Google WebAccelerator ist wieder da

Gestern meldete Goolem.de: „Google Web Accelerator wieder da„.

Der seit mehr als sechs Monaten nicht mehr angebotene Google Web Accelerator steht ab sofort wieder zum Download bereit und gilt nun auch für europäische Nutzer. Mit dem Web Accelerator will Google den Webzugriff beschleunigen, indem das globale Computernetzwerk von Google zu einem Proxy-Server mutiert, der dann vom Browser genutzt werden kann.

Hurra, jetzt sind wir ja fast komplett. Ich meine damit, was die Netzabdeckung angeht. Das Netz um uns wird immer engmaschiger, der Webaccelerator hat uns da gerade noch gefehlt. Schon erschreckend, wie eng diese Schritte aufeinander folgen. Mir fällt nicht mehr viel ein, was Google noch so an Daten von mir haben möchte. Der Webaccelerator ist noch viel perverser als die Google Toolbar, was die Kontrolle der Benutzer-Bewegungen angeht. Sämtliche HTTP-Verbindungen können mitgeschnitten werden.

Wenn man mal alle Quellen zusammenzählt, die Informationen an Google weiterleiten, dann wird das eine recht lange Liste. Der Gedanke, das jemand alle meine Suchen, alle meine Seitenaufrufe und einen Teil meiner Formulareinträge mitprotokolliert, behagt mir nicht wirklich. Dass dieser jemand dann noch meine Mails (GMail) lesen könnte, meine Freunde und Vorlieben (Orkut) kennt, weiss wo ich wohne, welche Bank und welches Konto (Adsense, Adwords) ich benutze, was ich blogge (Blogger, Blog Search), meine Domains kennt samt Besucherzahlen, Konversionsrate und ROI (Google Analytics), all das macht es für mich noch viel unbehaglicher. Und bestimmt habe ich noch einiges vergessen. Mir ist das zu viel. Und dir?

10 Gedanken zu „Google WebAccelerator ist wieder da“

  1. Pingback: work.innovation Blog
  2. Da stellt sich einem auf jeden Fall die Frage, wieviel Hochsicherheit in Googles Hochsicherheitstrakten den Erfordernissen genügt. Wird Google in den USA schon militärisch bewacht?

    Hier kann man wohl getrost mal auf Smylies verzichten, denn eine solche Datenbasis stellt wohl tatsächlich ein weit höheres Risiko dar, als die vergleichsweise lächerlichen Speicherauflagen der Telekommunikationsanbieter. Dürfen Politiker jetzt eigentlich noch ohne Sicherheitsberater surfen?

    Antworten
  3. Das erinnert mich alles so ein bisschen an einen Dienst der ehemaligen DDR, zumal Google beim ersten Start des Google Webaccelerators, sich ja nach massiver Kritik nach nur 24 Std entschlossen hat das Ding wieder offline zu stellen.

    Aber wie ich bei mir schon schrieb … die Zeit heilt ja manchmal alle Wunden.
    Aber auch Konzept wird aufgehen und die Datenkrake sollte so langsam alles zusammenhaben, fehlen nur noch Kontostand und meine Passwörter.

    Antworten
  4. Pingback: Suchmaschinen News
  5. Wer diese ganze Pracht nutzt, ist selber schuld.

    Natürlich kan man nicht alles verhindern bzw. boykottieren, aber ein gesundes Maß an Mißtrauen hat noch niemandem geschadet, nicht nur, aber auch bzgl. der alten Dame, die scheinbar immer jünger wird.

    Antworten
  6. Pingback: Webmasterfind Blog

Schreibe einen Kommentar