Hier ist was los. Gestern noch hing ich voll in den Seilen und fühlte mich nicht jung, eher matt und schaute auf eine Klowand. Der Grund, eine Magen-Darm Infektion. Kaum erholt musste ich feststellen, dass noch andere zur Zeit auf Klowände schauen. Es gibt sogar schon Grüße von der Klowand. Einer, dem auch zum Kotzen elend sein muss wenn er Klowände sieht, heisst Remy. Und er ist so was von Matt. Beinahe SchachMatt. In zwei Zügen.
Von den Weblogs, den Klowänden des Internets. (Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern? Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab
Wie kann man als Werbemensch so blöde sein und sich mit der halben Blogosphäre anlegen wollen? Strategische Weitsicht kann ich darin nicht erkennen. Immer gleich drauf los kloppen. Nur peinlich, dass er damit auf einen Teil jener Menschen loskloppt, die er mit seiner Kampagne erreichen wollte. Irgendwie hat der gute Remy verpasst, dass wir Blogger auch Deutschland sind. Auf jeden Fall ein Teil davon, ein bunter und sicher auch kein blöder Teil.
Wenn wir Deutschland sind und das was wir schreiben auf Klowand-Niveau anzusiedeln ist, was bitte schön ist dann die ganze Kampagne. Ich würde mal sagen: „Für’n Arsch“. Denn wenn Multimillionäre uns zurufen „Du bist Deutschland“, dann sind das doch wohl genau die letzten Personen die wissen wie es bei uns ganz unten im Scheisshaus Deutschland aussieht. Das nimmt denen keiner ab, das macht die Kampagne wenig glaubwürdig, das macht die Sache wenig erfolgreich und das ist fast so arrogant wie das Verhalten von Herrn von Matt, der jetzt beleidigt ob der Ignoranz des Volkes um sich tritt. Ein Tritt ins Fettnäpfchen wie mir scheint.
JvM schreibt damit Werbegeschichte. Es wurde soeben die erste werbetechnische Klowende vollzogen. Es wurde demonstriert, wie man eine Zig-Millionen Euro Kampagne mit ein paar gezielten Worten ins Klo schütten kann.
Grüsse von der Klowand,
Denn Du bist Scheisse!
1. Gratulation zu der schönen Intro. ^_^
2. Mal abgesehen davon, dass der ganze Brief total daneben ist, sticht der eine von Dir auch Zitierte Satz besonders heraus:
„Was berechtigt eigentlich jeden […], ungefragt seine Meinung abzu[geben]?“
Ich kenne da eine gute Antwort drauf: Die Meinungsfreiheit!
3. Die Sache wird bestimmt auch noch aus SEO-Sicht interessant. :)
Frei nach dem Motto „Remy räumt den Magen auf“. Ouch.
nennen wir es doch einfach Diarrhoe…geistige Diarrhoe ;-)
Tja, hätte der matte Jean vorm Verzapfen der Mail Thomas Knüwers Ratschläge http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=516 für Manager gelesen und beherzigt, hätte er sinnigerweise die Mail eben nicht geschrieben.
Ich bin übrigens gerne Klowand. http://www.compyblog.de/index.php?/archives/164-offizielle-Umwidmung-des-Blogs.html
Offensichtlich lässt sich der Herr vM durchaus schon länger auf dem (ich zitiere:) »Scheisshaus« inspirieren (zumindest seit den 90er Jahren vergangenen Jahrhunderts
Womit die Auszeichnung von Blogs zu Klowänden doch eine völlig neue Bedeutung erhält… ;))»Im Prinzip brauche ich nur Ruhe. Wenn ich sie habe, fällt mir was ein. Auf der Toilette habe ich immer die besten Ideen. Ich habe mir zwar vorgenommen, dies nicht mehr zu erzählen, weil es mir ein Lebensmittelkunde nie verzieh, als ich öffentlich sagte, die Idee für seine Werbung hatte ich auf dem WC.«
Derart Sitzungsergebnisse nun als „Scheisshausparolen“ zu verteufeln wäre nun wirklich arg… ;))
Ich würde das ganze mal positiv sehen. Zeigt es doch, dass die vermeintlich „großen Werber“ mit ihrem Latein am Ende sind und verstärkt um Aufmersamkeit strampeln müssen. ;-)
„Kosten runter“, „Margen rauf“ funktioniert offensichtlich nicht mehr.
„Geiz ist geil“ ist die Devise!
So werden sich die großen Auftraggeber also langsam fragen, warum sie Ihr schönes Geld noch weiter ins Show Business großer Werbeagenturen investieren sollen – weiß man doch eigentlich längst, dass die echte Arbeit meist von kleinen Spezialisten übernommen wird.
Deutschland wacht langsam auf. Die „fetten Jahre“ sind Geschichte – und „Werbung“ alleine bringt nichts mehr. Was nun kommt ist ein Wettbewerb – wo die peinlichen Versuche, reine Aufmerksamkeit zu erhaschen, dem Verstand weichen müssen. Werbung war gestern, heute braucht man „Köpfchen“ (Marketing).
Deshalb sollten wir Remy Matt doch eigentlich danken, dass er uns diese Wandlungen so plausibel verdeutlicht hat. ;-)
Betr.: Unser aller Jean-Remy von Matt, oder „Remy-Demy vom Mattsch inne Birne“.
Ich finde dem Mann wird entschieden zu viel der Ehre angetan, wenn man sich mit seinen Ergüssen ernsthaft auseinandersetzt.
Wie kann man jemanden ernst nehmen, der verantwortlich ist für diese neoliberale, menschenverachtende DbD-Kampagne und anschließend dreist und verlogen genug ist zu behaupten er sei noch immer ergriffen wenn er sich diese Spots ansieht?
Die einzige Ebene auf der man sich mit ihm auseinandersetzen könnte ist seine eigene, eben diese:
Jean Remy von Matt (Remy-Demy vom Mattsch inne Birne) Brief an die Mutter
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