So ähnlich müsste der Titel eines Romanes lauten, wenn man über diese Geschichte schreiben wollte. Welche Geschichte? Natürlich die Geschichte vom netten Drücker, der vor zwei Jahren bei Birthe Stuijts vor der Haustür stand und ihr ein Zeitschriftenabo aufschwatzen wollte. Birthe ist ein nettes Mädel, lädt den Werber sogar zum Kaffee ein und bloggt später über den Vorfall. Es schließt sich eine schier endlose Menge von Kommentaren an diesen Beitrag an.
Am Ende sind es 1350 Kommentare, die über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren von mehr als 27000 Besuchern gelesen werden. Zumindest zum Teil gelesen werden, denn wer hat heutzutage schon Zeit und Lust, sich durch 10000+ Zeilen Text durchzuackern, die in einem mittlerweile 1MB großen HTML-Dokument eingebettet sind ;-)
Passiert ist all dieses im persönlichen Weblog von Birthe. Das Blog hört auf den Namen bloggitt! und existiert schon seit dem Jahr 2002. Birthe hat hier viel und regelmäßig ihre Meinung Kund getan und aus ihrem Leben erzählt. So auch im Falle des Mannes von der Drückerkolonne. Nur hat Birthe nie geglaubt, dass sich daraus eine solche rekordverdächtige Geschichte entwickeln würde, die jetzt auch noch an ihren Nerven rütteln wird. Denn seit ein paar Tagen hält Birthe ein Abmahnschreiben in ihren Händen und darf sich auf Ärger und Kosten vom Anwalt gefasst machen.
Es sieht dabei so aus, als würde das vieldiskutierte und umstrittene Heise-Urteil als Begründung für einen Maulkorb herangezogen. Denn nicht nur Leute, die von Drückerkolonnen besucht wurden, haben über ihre Erlebnisse und Empfindungen in den Blog-Kommentaren geschrieben, sondern auch Drücker und Ex-Drücker haben ihre Meinung Kund getan. Hier und da ging es schon mal hoch her und ab und an ist auch mal ein Firmenname fallen gelassen worden. Sehr zum Unwillen der betroffenen Firmen. Und die versuchen jetzt, wie auch der Heise Artikel zeigt, kritische Stimmen mundtot zu machen.
Ich hoffe, dass diese unendliche Geschichte rund um Drückerkolonnen und Verlagswerbung den Abmahnanwälten und deren Auftraggebern um die Ohren fliegt, damit der kleine Blogger/Mensch/Verbraucher weiterhin alle anderen über die miesen Praktiken dieser Firmen aufklären kann. Birthe hat als Konsequenz den Beitrag zwischenzeitlich vom Netz genommen und jetzt zwar wieder eingestellt, aber die Kommentarfunktion deaktiviert. Ich drücke Birthe die Daumen für ein gutes Ende dieser Blogeintrags-Ära.
(via Faris SEO Blog)
So wandert auch von mir mal wieder etwas Geld nach Hamburg.
Hab auch gespendet ;) ein Zeitschrifenabo :)))
Hi, ich habe selbst in einer Kolonne gearbeitet und
Mitgliedsantraege fuer einen deutschen Rettungsflug Verein
aquiriert. Wie gefaehrlich diese Organisationen/Subunternehmen
sind, kann ich aus eigener Erfahrung bestaetigen.
Es war fuer mich end der act, aus dieser Firma aus zu steigen.
Ich arbeite zwar immer noch als “Werbebeauftragter”
fuer einen gemeinnuetzigen Verein.
Allerdings sauber, mit Handelsvertretervertrag, freiberuflich,
ohne Mindestumsatz und ohne Haue…usw
Jedenfalls kann ich Verbrauchern/Spendern nur raten,
sich von solchen Organisationen zu distanzieren.
Sollte bei euch mal jemand an der Haustuer stehen und
Spenden sammeln:
Werber, die direkt beim Verein beschaeftigt sind,
besitzen einen, von diesem ausgestellten Lichtbildausweis
und eine Reisegewerbekarte. Diese solttet Ihr euch zeigen
lassen. Ebenso sollte euch der Verein bekannt sein.
Erzaehlt euch jemand von seiner ach so grausamen
Lebensgeschichte, rate ich dringend ab.
Und ganz wichtig: Im Zweifel besteht ein 14 taegiges
Widerrufsrecht. Gesetzlich. Von dem solltet ihr bei
Unklarheiten/Zweifel auch Gebrauch machen.
Und zwar am besten schriftlich.
Auf jedenfall ist diese Geschichte aeusserst unschoen,
um es mal milde auszudruecken.
Und ich rege mich darueber tierisch auf, da es fuer serioese
“Druecker” extrem rufschaedigend ist…