Crazy Egg is cool

Eine der spannendsten Fragen für jeden Webdesigner und Webmaster dürfte die folgende sein: Wie und wo klickt mein Besucher?. Diese Frage stellt sich auch das Dr. Web Weblog. Und freut sich über die Antwort: Crazy Egg. Coole Sache. Anscheinend noch ganz frisch und Beta, aber schon sehr vielversprechend was da zum Beispiel bei Beta-Tester Pete Cashmore auf Mashable zu lesen und zu sehen ist.

Da kommt doch endlich die Software, die sich der wahre Optimierer schon immer gewünscht hat. Ich habe schon einige Overlays von Statistiktools wie Clicktracks oder Google Analytics gesehen, aber an die Lösung von Crazy Egg reichen beide nicht heran. Normalerweise dienen diese Overlays der visuellen Aufbereitung des User-Klickverhaltens und geben einem so manchen interessanten Einblick in die Denk- und Sichtweisen von Besuchern. Insbesondere in Kombination mit sogenannten A/B Split Tests lassen sich daraus wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung von Design und Funktionalität der eigenen Webseiten gewinnen.

Im Gegensatz zu den oben genannten Tools werden bei CrazyEgg nicht nur die Klicks auf irgendwelche Links gemessen und eine entsprechende Prozentzahl dazu angezeigt, sondern die Mauspositionen werden mit einbezogen. Daraus kann dann eine Art Clickmap oder auch Heatmap erstellt werden, die dem Betrachter die heißen Bereiche der Webseite anzeigen. Solche Hitzemappen kennt man vor allem Dingen aus Eye Tracking Studien wie der hier von Eyetools Research vorgestellten Google Search Heatmap, die Einblick in die Nutzer-Wahrnehmung von Google Suchergebnisseiten gewährt.

Da Bilder mehr als tausend Worte sagen und damit der Vorteil visueller Darstellungen auch hier wieder bestätigt wird, folgen jetzt drei Screenshots vom neuen Service. Als erstes die klassische Overlay-Variante mit den an den Links angebrachten Infoboxen:

Dann gibt es selbstverständlich eine Gesamtübersicht über alle Klicks und Links, sauber in einer Tabelle sortiert und gelistet.

Last but not least kommen wir zum eigentlichen Höhepunkt der verrückten Eierei, zur Heatmap. Hier werden die Klicks entsprechend ihrer Häufigkeit farblich mehr oder minder stark hervor gehoben.

Mit Hilfe so einer Heatmap lassen sich nun sehr viel leichter Stärken und Schwächen einer Webseite ausmachen. Insbesondere bei der eigenen Einstiegsseite oder bei der Landing-Page für die letzte PPC Kampagne wird der eine oder andere Webdesigner oder Webmaster jetzt feststellen können, dass der gemeine Besucher manchmal noch viel gemeiner ist als er sich das vorstellen konnte und einfach auf die falschen Buttons klickt ;-)

PS: Ich habe vor einiger Zeit etwas Ähnliches wie diese Heatmaps schon mal gesehen, da wurde das aber intern genutzt und nicht wie hier öffentlich angeboten. Wobei die große Frage am Ende wohl die nach dem Preis bzw. dem Businessmodell der Crazy Eggs sein dürfte.