Aaron Wall vom SeoBook lästert gerade auf Threadwatch.org über Googles verkrüppelte Backlink-Anzeige ab: Why Must Google’s Link: be Pure Shit?
I know their B/S about just being a representative sample, and even if one believed that they could only show that, then why still must they prevent the link: filter from being used in conjunction with other advanced operators? Why do they often show many links from just a few sites in that representative sample? Why can’t I filter them?
Genau diese Frage stelle ich mir auch schon seit Ewigkeiten. Der Suchoperator link: ist eine ständige Quelle nerviger Fragen und Diskussionen. Schon vor Jahren ging Google manch einem Suchmaschinentricks-Mitglied auf die Nerven mit seiner merkwürdigen Backlink-Regel. Damals wurden Backlinks nur angezeigt für Seiten mit einem PageRank von mindestens 4. Zudem wurden nur jene Referrerseiten gelistet, die ebenfalls mindestens einen PageRank von 4 aufzuweisen hatten. Das bringe man mal einem Internet-Neuling bei.
Man könnte also vereinfacht sagen, nur gute Seiten bekamen ihre Backlinks angezeigt, und davon auch nur die Guten. Alle anderen Seiten und ihre Webmaster schauten bei der Backlink-Suche in die Röhre. Doch halt – dummerweise nicht alle. Eine Nutzer-Gruppe schaute nicht in die Röhre, sondern röhrte vor Begeisterung über so viel Schützenhilfe durch die link-Funktion – die SEOs. Wurden doch mit der linken Funktion die attraktivsten Linktausch Opfer Kandidaten sichtbar gemacht.
Wie wir alle wissen, hatten SEOs und Hobby-Webmaster schnell Erfolg mit ihren Bemühungen das Internet zu verbiegen und Google das große Problem, das alles wieder gerade zu biegen. Neue Algorithmen brauchen Zeit, neue Filter ebenso und so entschloß man sich zu eher kurios anmutenden Gegenmaßnahmen. Warum nicht die Regeln ändern und dem SEO Pöbel anstatt der wertvollsten Links eine Auswahl eher minderwertiger Links anzuzeigen. Mit derart weichgekochten Links kann sicherlich viel weniger am Internet herumgebogen werden als mit den stahlgehärteten Gütelinks. Im gleichen Atemzug wurden Seiten mit Namen wie links.html, partner.html oder awards.html auf den Index gesetzt, d.h. diese Seiten vererbten keinen PageRank mehr.
Ok, etwas plump, aber in Summe hat es das Web wieder ein wenig geradegerückt. Zumindest für eine gewisse Zeit. Und darum geht es ja immer wieder in diesem Igel und Hase Wettrennen um Links und gute Positionen – um Zeit. Zeit für Verbesserungen, Zeit für Gegenmaßnahmen, Zeit für neue Algorithmen und Filter. Also hat Google die Link-Funktion etwas verändert – heute zeigt Google nur noch eine Teilmenge aller Backlinks an. Wie sich diese Teilmenge genau zusammensetzt, das konnte mir noch niemand erklären. Aber welchen Zweck das ganze gehabt haben dürfte, ist hoffentlich jetzt klar.
Das auch heute noch User fragen Warum werden Backlinks bei google nicht angezeigt? ist auch klar, nämlich weil Google niemandem die Regeln für die Veränderung wirklich erklären möchte. Von daher mein Fazit. Aaron Wall hat vollkommen recht wenn er sagt die Funktion „Link: is Pure Shit“. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, auch das was Googles link: anzeigt ist Shit ;-)
Wenn Google alle Backlinks in zufälliger Reihenfolge anzeigen würde, dann könnten die Black-Hats auch keine geheimen Informationen über Linkwerte daraus auslesen und die Funktion wäre dennoch nicht „pure Shit“. Oder die sollen’s ganz abschaffen – so taugt’s jedenfalls garnichts.