Google läßt labeln bzw. taggen und das auf spielerische Art und Weise. Der Google Image Labeler basiert auf dem von Luis von Ahn entwickelten ESP Game und läßt spielbegeisterte User und Googles Rechenpower zu einer bionischen Bilderkennungsmaschine zusammenschmelzen.
Im Prinzip eine recht webzwonullige Idee. Zwar gehen die User hier nicht mit dem kollaborativen Grundgedanken ans Werk, aber im friedlichen Wettstreit bewältigen sie das Problem gemeinsam. Sehr clever von Google. Billiger kommt man wohl kaum an Arbeitskräfte ;-)
Die User taxieren die Bilder und darum nennt man so etwas auch Taxonomie. Das hat nichts mit Taxifahren zu tun und erst recht nichts mit einem Taxameter. Das hat etwas mit dem Klassifizieren, in diesem Fall von Bildern zu tun. Und dass es tatsächlich eher auf eine Versimplifizierung als auf eine detailgenaue Beschreibung der Bilder hinausläuft, macht der Weblog-Beitrag Taxonomy for Fun and (Google’s) Profit? Community Image Tagging sehr schön deutlich.
As an aid to tagging images, it’s clear to me as a player that the type of „ESP“ that is involved in playing the game optimally is not going to lead all by itself to the kind of thorough tagging we see on other sites. The best way to get the most points is to match your partner’s labels as many times as possible in a timed session. And the only way to do that is to quickly type in the least complex words possible.
Der Image Labeler 1.0 dürfte also vor allem dafür sorgen, dass die verschiedenen Bilder besser diversen Kategorien und Tags zugeordnet werden. Hier dürfte die bionische Maschine zur Zeit noch jedem vollautomatischen Programm gegenüber klar überlegen sein. Um jedoch die Bilder noch genauer beschreiben zu können, müsste Google wohl noch etwas tiefer graben und versuchen, auch noch die restlichen Eingaben der User weiter auszuwerten. Ich mache mir an dieser Stelle aber keine großen Sorgen, denn wie wir alle wissen sind die Googleaner Packrats und schmeissen keine Daten weg. Der Google Image Labeler 2.0 ist sicher schon in Planung ;-)
1 Gedanke zu „Taxonomie der Bilder“