Nofollow Gedanken

Im Jahre 2005 wurde das sogenannte nofollow-Attribut von den Suchmaschinen Google, Yahoo und MSN eingeführt. Ziel der Aktion war es, dem Spam in Foren, Weblogs und generell allen Plattfomen, auf denen nicht der Seitenbetreiber, sondern jeder beliebige Aussenstehende Links verlegen konnte, durch ein spezielles Link-Attribut rel=“nofollow“ Einhalt zu gebieten. Über den Erfolg läßt sich streiten.

Akismet Spam Statistik 2007

Leider hat das nofollow Attribut nicht ganz das gehalten, was sich einige Personen davon versprochen haben. Insbesondere kann keine Rede davon sein, dass der Spam eingedämmt wurde. Ohne den Schutz durch entsprechende Anti-Spam Plugins könnte heute kein etwas populäreres oder besser gelistetes Weblog dem Ansturm der Spammer-Horden Stand halten. Zumindest nicht dann, wenn der Blogbetreiber Kommentare und Trackbacks zugelassen hat ;-)

Hat also überhaupt jemand von der Einführung des nofollow Attributes profitiert? Vielleicht die Suchmaschinen? Immerhin müssen Abermillionen von Links nicht mehr verfolgt und ausgewertet werden. Legt man die Zahlen von Akismet zu Grunde, dann sind 92% aller Kommentare Spam. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass auf einen Kommentar oft nicht nur ein Autoren-Link, sondern teilweise auch noch Dutzende der wildesten Links kommen, dann haben Google und Co. sicher ne Menge weniger Arbeit mit dem verpageranken der Links und wahrscheinlich einen etwas weniger verbogenen Suchmaschinenindex.

Aber ob auch immer in die richtige Richtung gebogen wird? Nicht nur Spam fällt so durch’s Raster, auch gute Inhalte können so auf der Strecke bleiben. Bestes Beispiel ist Wikipedia. Gerade wegen nofollow wohl weniger stark unter Spambeschuss als ohne, liegen hier aber auch die meisten ungenutzten Perlen unter den Links herum und bekommen gerade nicht die ihnen zustehende Link-Liebe ab. Überhaupt entsteht so die schizoide Situation, dass einige auf nofollow setzende Services den Spammern die Mühe nicht wert sind, analysiert und automatisch attackiert zu werden und dadurch die Inhalte ehrlicher und damit eigentlich auch für die Suchmaschinen interessanter wären.

Aber nofollow ist doch was schönes. Endlich kann man über einen Konkurrenten schreiben und userfreundlich auf seine Seite verlinken, ohne Angst haben zu müssen, dass er vom Link profitieren könnte und dadurch in den Suchlistings bevorteilt würde ;-)

10 Gedanken zu „Nofollow Gedanken“

  1. nun, mir persönlich ist es zimlich egal ob ein link auf follow oder nofollw steht. hauptsache er bringt visits!
    das man durch einen link bessere suchmaschinenergebnise erreicht ist (zumindest für mich) in vielen geschäftsbereichen eigentlich nur noch nebensache! was zählt ist doch der besucher und google und co. ist dafür doch eigentlich nur ein lukrativer umweg!

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