Einfacher Google Spam-Schnüffler

Hier mal eine kleine Anregung, wie man den fiesen Link-Spammern ein wenig den Spass verderben kann. Denn in den letzten Wochen tauchten doch eine ganze Menge gehackter Blogs im Web auf, bei denen mit unsauberen Mitteln versteckte Links in die Seiten gepflanzt wurden. Der Sinn ist klar, Links von guten Seiten bringen den Zielseiten einen unerhörten Schub in den Google SERPs. Und die Spammer gehen dabei regelrecht über Leichen, bisweilen werden die Opfer doppelt bestraft und von Google abgeschossen.

Typisches Anzeichen für den bösartigen Link-Befall des eigenen Blogs sind verdächtige Keywörter in den Suchmaschinen-Referrern. Wer plötzlich Begriffe wie „Cheap Viagra“ oder „Buy Tramadol“ in seinen Logfiles oder Besucherstatistiken findet, der kann davon ausgehen, Opfer der Link-Spam Mafia geworden zu sein. Ein Blick in den Quelltext der befallenen Seiten bringt dann meist Dutzende von Links zu Tage, eingefasst von Konstruktionen wie

  • <div style=’position:absolute; top:-3333px; left:-2222px‘>
  • <U style=“DISPLAY: none“>
  • <FONT style=“OVERFLOW: hidden; WIDTH: 0px; POSITION: absolute; HEIGHT: 0px“>

welche die Links vor den Augen der Menschen verstecken, nicht aber vor den Suchmaschinen. Was vor allem erschreckt ist die Maßlosigkeit der Spammer, anstatt vorsichtig ein paar Links zu verstecken, kippen diese Herren ihre Links gleich bündelweise aus. So habe ich Fälle gesehen, da wurden kurzerhand 360 Medikamenten-Links in die fremde Seite injiziert, mit Namen, die noch nie zuvor ein Mensch gesehen hat.

Zum Glück hilft Google einem ein wenig bei der Spam-Suche. Eine site:-Suche mit passenden Keywörtern befördert mögliche Kandidaten von Spamlink-Befall ans Tageslicht: cheap+cialis. Das hilft natürlich nur, wenn man mit den richtigen Begriffen sucht, außerdem ist ein Fehlalarm nicht ausgeschlossen. Desweiteren muessen die Links noch lange nicht versteckt im Blog herumliegen, auch manch offener Kommentarspam mag dank schlampiger oder fehlender Kontrolle den Weg ins Blog gefunden haben.

Sicher kann man diese Idee noch weiter ausbauen. Man könnte z.B: passende Google Alerts zum Überwachen der eigenen Seiten genierieren oder sich einen kleinen Spam-Schnüffler mit Googles Custom Search zusammenbauen. Einfach die zu überwachenden Seiten in die Custom Search einbinden und nach ein paar verdächtigen Keywörtern googlen. Viel Erfolg.

4 Gedanken zu „Einfacher Google Spam-Schnüffler“

  1. Bei einigen Spammern frage ich mich auch wie es möglich ist das ein Neandertaler in der Lage ist ein Computer zu bedienen. Da findet man z.B. eine schöne Möglichkeit nen Backlink einer gov-domain zu bekommen und einige wochen später muss man feststellen das dieser Backlink mittlerweile wertlos bishin sogar gefährlich geworden ist da sich ein paar Spammer dort mit hunderten p*rn & vi*gr* links verewigt haben. Anstatt mal einen „unauffälligen“ Backlink zu setzen werden da gleich 50 oder mehr auf einmal reingewürgt. Vielleicht sollte mal jemand verklickern, das Google eh nur einen Link von einer Seite bewertet und die anderen 49+ völlig überflüssig sind und nur den linkjuice der Seite versauen ….

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  2. Blogspam ist wirklich zum Problem geworden. Für WP gibt es gottlob Plugins wie Aksimet oder ähnliches, die helfen in Blogs mit automatischer Kommentarfreischaltung ungemein, ganz egal wie die Meinungen der User darüber sind.
    Mein Aksimet filtert monatlich ca. 10.000 Spam-Kommentare, auf einem 4 Monate alten Blog !!!

    @Dan: „gefährlich“ werden eingehende Links nicht, nur die Stärke kann leiden.

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  3. @Whoopster: Na dann verewige deine Seite mal in einigen Linklisten, FFA, Linkfarmen und sonstigen „bad neighbourhood“-Seiten, dann unterhalten wir uns noch einmal darüber ob diese Links „gefährlich“ oder einfach „nur wertlos“ sind ;-)

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