Bomben-Stimmung dank Sprengstoff-Bauanleitung

Bombige Stimmung in der Blogosphäre. Mit seinem Artikel über den Bomben-Journalisten und seinen PC hat Robert Basic echten textuellen Sprengstoff ausgelegt und spaltet Meinungen, was allemal besser ist als wenn es Atomkerne wären ;-) Ursache für den Urknall ist der Angriff der Beliner Justiz auf den PC des Journalisten und Telepolis-Autors Burkhard Schröder. Es ist das erste Mal (soweit ich das mitbekommen habe) dass Robert so massiv von der eigenen Leserschaft angegangen wird.

Ok, das Thema ist brisant wie Sprengstoff, die freie Meinungsäußerung steht auf dem Spiel. Robert steht zu seiner Meinung und verteidigt die Polizei-Aktion, lässt aber auch seinen Lesern die Freiheit ihre Meinung kund zu tun. Und die nehmen teilweise kein Blatt vor den Mund. Echt erstaunlich, man bekommt das Gefühl da hätten einige nur darauf gewartet endlich einmal auf den Sack hauen zu können. Auf jeden Fall hat Robert da was losgetreten, das größere Wellen schlägt als er selber erwartet hatte.

Irgendwie ist das schon eine richtige Blog-Bombe. Der Kommentarzähler steht bei 88 Einträgen, die Hundert wird er sicher auch noch sprengen. Nicht übel, wenn man das als Grundlage für eine Link-Bomben Linkbait Bauanleitung nehmen wollte. Richtig angerührt kann das zu einer echten Google-Bombe ausarten. Apropos Google. Irgendwie dient die Suchmaschine Google ja auch den Bösewichtern, indem sie ihnen das Finden solcher Bauanleitungen erleichtert. Wird Zeit dass mal jemand in Mountain View vorbei schaut und deren Server beschlagnahmt. Aber bitte alle 1.453.921 Stück.

Wie und mit welchen Begriffen die Suchenden im Netz unterwegs sind soll zum Abschluss diese Statistik aus der SumaTricks Keywort-Datenbank verdeutlichen:

Stellt sich die große Frage, sind das alles potentielle Bombenleger und Terroristen, die da suchen? Mitnichten will mir scheinen, ich habe in jungen Jahren selber mit Schwarzpulver und ähnlichem Zeugs herum experimentiert, schon aus Neugier hätte ich mir solche Dinge damals auch reingezogen, wenn es denn zu der Zeit schon so einfache Recherche-Möglichkeiten wie Google gegeben hätte. Ich glaube schon, dass eine gewisse Gefahr von solchen Anleitungen ausgeht, aber eher trifft das auf jugendlichen Forscherdrang und weniger auf kriminelle Machenschaften zu. Wollte ich irgendwo etwas wegbomben dann hätte ich besseres zu tun als meine Spuren im Web zu hinterlassen. Und es bedarf keiner Bombe um Unheil anzurichten. Die Waffe ist nicht die Waffe selbst, die eigentliche Waffe ist immer der Mensch dahinter.