Facebook, Twitter & Co. haben uns endgültig ins Zeitalter des Web 2.0 geführt. Damit hat sich die Taktrate bei der Informationsverteilung noch einmal deutlich erhöht. War das mithalten beim Bloglesen selbst dank Rss-Feed Readern schon eine Herausforderung, hat sich das Echtzeit-Web jetzt so richtig in unseren Alltag gefressen. Immer mehr Informationen strömen über diverse Kanäle an uns vorbei. Immer mehr Zeit geht für die Informationsverarbeitung verloren. Diese Informations- und Reizüberflutung kann nicht spurlos an uns vorüber gehen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis uns das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom 2.0 ereilt.
Jetzt kommt zu allem Unglück auch noch Google+ ins sozialmediale Spiel. Noch ein Service mehr, der um unsere Aufmerksamkeit buhlen wird. Wer soll das alles noch bewältigen? Doch halt, vielleicht ist der Auftritt von Google+ sogar ein Segen? Vielleicht löst Google mit der Integration seines sozialen Services in die anderen Google Services einen sozialen Wandel aus. Anstatt in viel zu vielen sozialen Netzen zu wandeln, könnte der geplagte User jetzt alles zentral verwalten und konsumieren. Ich glaube, dass Google+ der Sargnagel für Twitter sein wird. Frei nach dem Motto „drei sind einer zu viel“ wird Twitter den Gang allen Irdischen gehen. Und diesen Glauben vertreten auch andere – und sehen nun den geeigneten Zeitpunkt gekommen auf Twitter und seinem Konzept herum zu trampeln.
Mir persönlich würde Twitter nicht fehlen. Der Dienst stösst mir einfach zu viel Müll aus. Und dann noch so wenig zielgerichtet. Irgendwie erinnert mich das an Informationsverteilung mit der Schrotflinte. Doch statt wie bislang hinter der Flinte, steht jetzt Twitter davor. Vor der Flinte von Google und Facebook. Weidmanns Heil!