Ein paar Worte zu Googles not provided Affäre muss ich los werden. Es kann nicht angehen, dass Google uns eine Information vorenthält, die wir seit Anbeginn des Internets aus unseren Server Logfiles ziehen konnten. Für sich selber aber nimmt die Suchmaschine sich das Recht heraus, genau die gleichen Informationen für Werbezwecke auszuschlachten, uns Werbung mit Remarketing hinterher zu tragen und für AdWords Kunden doch wieder eine Ausnahme zu machen und die Daten ungeschützt rauszulassen. Wie dreist ist das denn?
Ist es nicht geradezu ein Hohn, wenn diejenigen die zahlen, weiterhin mit Referrer Infos beliefert werden? Diese Diskrepanz kann so nicht stehen bleiben. Google muss uns armen Webmastern die Referrer Infos ebenfalls weiter zur Verfügung stellen. Zum Beispiel über Google Analytics. Da war es eigentlich schon eine Frechheit, dass man das Analytics Konto irgendwann auf einmal mit den Google Webmaster Tools verdongeln musste, um weiterhin an die Google Suchanfragen dranzukommen. So etwas kann sich nur ein Quasi Monopolist leisten.
Dieser Monopolist wäre jetzt aber auch in der Lage, uns die Keywords wieder zur Verfügung zu stellen. Am besten schon in der Basis Version von Analytics. Die Analytics Premium Version soll mal locker 100k im Jahr kosten. Wer gibt denn so viel Geld aus und verzichtet auf eine der elementarsten Komponenten. Ohne zu jammern? Mich ärgert Googles derzeitiges Verhalten auf jeden Fall. Genau so wie ich noch nicht vergessen habe, wie sehr Google die alten Urchin Nutzer hat ins Leere laufen lassen.
Die Weiterentwicklung von Urchin und der Support wurden nach dem Firmenaufkauf auch einfach auf not provided umgestellt. Warum auch, Urchin Nutzer hätten ihre ganzen Statistikdaten für sich behalten können, das war natürlich nicht in Googles Sinne. Also weg damit, um so schneller wuchs doch Googles Analytics Gemeinde. Und der dazugehörige Datenpool. Mittlerweile hat Google eine ganze Menge Sympathien bei mir verloren. Und sicher geht es anderen Webmastern da draußen ganz ähnlich. Eine solche Entwicklung darf Google nicht egal sein.
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher dass Google die Daten bald wieder rausrückt, gegen Kohle natürlich womit man auch Google Analytics bezahlen müsste. Die Daten sind ja da…
Hey Gerald, damit sprichst Du vielen sicherlich aus der Seele, aber haben wir alle nicht Google zu dem gemacht, was es heute ist? Ein quasi Monopolist, der sich fast alles erlauben kann, weil es kaum Alternativen gibt. Meiner Meinung kann nur ein echter Wettbewerb dazu führen, das Google seine Richtung wieder verändert.
Google ist kein ‚Quasi‘ Monopolist, Google hat ganz klar eine Monopolstellung. Vor allen Dingen SEOs und Online Marketer haben das 10 Jahre lang auch gut für sich genutzt, damit unterstützt und vorangetrieben. Wenn man sein Businessmodel auf dem Rücken einer anderen Company aufbaut, dann muss man eben genau mit sowas rechnen und sollte sich hinterher nicht beschweren. Just my 2 cents…
Hallo Gerald,
sicherlich hast Du Recht, nur muss man sich meiner Meinung etwas von dem Gedanken verabschieden, Google wäre im Bereich Suchmaschinen unangefochtener Monopolist. Google hat Bing inkl. Facebook und Klout im Nacken und muss sich entsprechend nun positionieren. Google stellt alle seine Produkte auf Google+ um, macht den Laden nach und nach dicht und bittet dann zur Kasse. Keine Ahnung, was man dazu noch sagen soll…
Grüße
Gretus
Da in ich mir auch sehr sicher: Dahinter steckt eine kommerzielle Idee. Wenn die Firmen und Webmaster lange genug unter den fehlenden Daten gelitten haben, wird es die tolle Ankündigung geben, dass die Daten für den Preis X wieder zu haben sind. Dann werden aber viele Hurra schreien und Google gerne die Taler dafür in die Tasche stecken.
Warum sollte Google das auch nicht so machen?
Ihr erwartet Fairness vom Monopolisten?
Wenn Dinge plötzlich Geld kosten, werden die kostenlosen Alternativen für viele erst interessant. Allerdings mit Einschränkungen: Referrer bekommt man zur Not noch aus den Serverlogs, aber damit nicht zwingend auch die (Search-)Keywords. Die Kombi „Suchmaschinenkönig“ und „Datensammelkönigin“ legt die Meßlatte für Mitbewerber erstmal extrem hoch! Man darf gespannt sein, wo die Entwicklung hin geht.
Wieso eigenlich quasi Monopolist?
Ehrlicher weiße haben Bing/Yahoo doch keinen echten Marktanteil.
Ausser bei der arbeit (aus interesse an der Suchmaschine an sich und Überprüfung von Kundenergebnissen) nutze ich Bing nur dann, wenn ich den IE nutze und in die Adressleiste Google eingebe – wie gewohne – aber bei der arbeit bin, wo als Suchmaschine noch Bing von hause aus drin steht. Ich bin sicher nicht der einzige dem das passiert, weshalb Google das meistgebingte Wort in Deutschland ist…
Wir werden in naher Zukunft bei 100% not Provided stehen…
Und das macht natürlich spass. Ich verstehe Google – also den Grund warum sie das tun ist klar. Aber das macht es uns schwerer das Web für den Nutzer besser zu machen, der Google doch eigentlich so am herzen liegt. Und was eigentlich (zumindest mein) job ist.
Du sprichst mir aus der Seele :(
Google geht mir derzeit sowas von auf den Geist mit den ständigen Änderungen. Es kommt mir vor, als würde alles nur unübersichtlicher werden.
Beispiel: Ich wurde die letzten Wochen gefühlt bei jedem Einloggen auf Youtube gefragt, ob ich nicht lieber meinen Klarnamen angeben möchte. Habe ich immer abgelehnt. Vor einigen Tagen wird trotzdem mein Klarname angezeigt. Wie ich das rückgängig mache, weiß ich nicht. Danach googeln bringt nichts, weil Youtube inzwischen schon wieder die Einstellungen anders angeordnet hat.
Oder die Startseite: Alle relevanten Links (Bilder, News etc.) sind nun oben rechts. Wozu? Das ist jetzt nicht unbedingt nachteilhaft, aber bringt auch keine Vorteile. Wieso also die User zum umgewöhnen zwingen?
Ist schon wirklich eine Frechheit, was Goolge sich manchmal leistet.
Aber ich persönlich habe den Kamp dagegen aufgegebn, denn einen solchen Monopolisten kann man nicht in die Ecke drängen und ihm sagen, was er am besten ändern sollte…
Ich möchte mal ein Stöckchen für Google brechen. Fürs erste gibt es natürlich probleme bei Longtail Keywords und Adwords Platzieren – zum anderen aber auch bei Longtail Keywords und der möglichkeit des Reverse Engeneerings eines Teils der Funktion des des Google Algorhythmus.
Aber ebenso soll die Qualität des Contents angepasst werden. Des Contents der Seiten im Web – daher müssen Texte besser analysiert werden (hummingbird) und die möglichkeit auf longtail Phrasen zu optimeren muss ausgeschlossen werden.
Not Provided in Kombination mit Hummingbird kann die SERPs verbessern. Und eins ist Fakt – Not Provided wird Suchanfragen wie SEO / SEO Agentur / Restaurant / Schuhe kaufen Leipzig nicht betreffen – eher sachen wie: „SEO Agentur in der Nähe vom Spittelmarkt“
Und ich denke (neben AdWords und Engeneering Problem) ist die Zufriedenheit der Suchenden (nicht der SEOs – Keywordoptimierung ist leichter als guter Content) ein großes Ziel von Google und ein Grund dafür.
ja das ist eine bittere Pille, wir sollen Google alle Daten geben, aber wir kriegen im Grunde nix mehr.
Google ist das Maß aller Dinge. Da muss ich meinen Vorrednern definitiv recht geben. Leider gibt es keinen ernstzunehmender Konkurrent in der Branche. Bing oder Yahoo können die meisten nicht überzeugen. Ich muss aber sagen, dass ich diese Erneuerungen von Google generell nicht schlecht finde, ich meine es ist nun mal eine Branche in dem sich vieles schnell verändert. Gewohnheitstiere tuen sich hier sicher etwas schwer. Generell haben sich die Neuerungen aber schon als durchaus nützlich herausgestellt. Nun gut der ein oder andere Fehlschuss war auch schon dabei.
Wie einer der Vorredner schon sagte: Guten Content zu produzieren ist schwieriger, als mit Keywordoptimierung zu punkten. Alle Google Updates der vergangenen Zeit sagen eine klare Tendenz voraus: Mehr Social, mehr Empfehlungen, mehr brauchbarer Content. SEO muss sich dem letztendlich anpassen.
Sie wussten einmal, dass ihnen so etwas nicht egal sein darf: Don’t be evil.
Hm..die Frage ist eigentlich, warum sollte Google es weiterhin kostenlos tun? Aus betriebswirtschaftlicher Sicht haben Sie darauf ein Monopol, welches Sie denke ich bald ausspielen werden. Wir haben Sie zu dem gemacht was sie heute sind, also jetzt darüber beschweren das Google seine Macht jetzt ausspielt macht weniger Sinn…das war schon lange abzusehen.
Interessanterweise hat Google eigentlich nur in Deutschland einen so hohen Marktanteil. In anderen Ländern, auch in den USA, sieht das schon ganz anders aus. Woran das liegt, dass gerade wir uns von Google so allgemein an die Kette legen lassen? Keine Ahnung! Dabei gibt es ja durchaus einige Alternativen.
Urchin wurde von Google abgedreht ja – Analatics Bezahlversion wird bestimmt kommen.
Um die Debatte etwas anzuheizen: Google hat auch 2 der größten DNS Server weltweit und sammelt mit seinen unzähligen Services und natürlich Android so viel Daten wie noch nie.
Google = Master Switch
Ich möchte hier auch gerne auf meinen Blog verweisen auf dem ich viel über Google und Datenschutz schreibe: http://greenitsolutions.at/
@addi
nur in den USA sieht es mit Google ganz anders aus, in deutschland ist der Marktanteil bei 91,9% in der Türkei z.B. aber bei über 98%
Lediglich die USA hat andere Ergebnisse – was auch daran liegen wird, dass viele Suchmaschinen in Englisch wirklich gut funktionieren aber im deutschen z.B. total versagen wie auch Bing.
Es fällt also leichter in den USA eine andere Suchmaschine zu verwenden. Google hat in anderen Ländern einen ebenso hohen Marktanteil wie in Deutschland….
Alternativen sehe ich nicht – und ich kenne sie alle von bekannten wie Bing bis zur duckduckgo – ente.
Inzwischen ist der Anteil von „Not provided“ überall bei über 90%. Ich habe auch lange vermutet, dass Google die Daten irgendwann gegen Bares wieder veröffentlicht, aber was haltet ihr von der Tatsache, dass die GWT überarbeitet wurden und die Impressions und Klicks keine Schätzungen, bzw. Rundungen mehr sind sondern exakte Daten? Darüber bekommt man nun ja die Informationen über welchen Suchbegriff die Leute auf die Webseite gekommen sind.